Gegen Ende des Sommersemesters entstand spontan die Idee die Ferialis wieder einmal für einen Couleurausflug zu nutzen. Daher wurde per eMail-Umfrage erhoben, ob daran Interesse
besteht und da das erfreulicherweise der Fall war, begaben sich die Bundesbrüder und Kartellgeschwister samt Familien aus den verschiedensten Himmelsrichtungen von Wien und Umgebung
mit insgesamt 8 PKW auf eine Zeitreise. Ziel war 'Habsburgs Omega und Alpha im Marchfeld'.
Aus organisatorischen Gründen begannen wir mit einer Führung im Schloss Eckartsau, wo bekanntlich Kaiser Karl I. nach seinem Verzicht auf die Regierungsgeschäfte seine letzten Monate in
Österreich verbrachte. In Anbetracht des historischen Wissens der Gruppe hatte es die Führerin nicht ganz so leicht, da wir uns nicht mit oberflächlichen Informationen begnügten und einige
Teilnehmer selbst die Aussagen sachkundig ergänzten.
Danach machten wir vor dem Mittagessen noch einen kurzen Abstecher zum Bahnhof Kopfstetten, von dem aus die kaiserliche Familie am 23.3.1919 ihre Reise ins Exil antreten musste.
Heutzutage wäre das nicht mehr möglich, da zwar das Bahnhofsgebäude erhalten blieb, aber die Schienen bis auf ein symbolisches Stück von ca. 10 m Länge komplett entfernt wurden.
Am Nachmittag begaben wir uns zum Schloss Jedenspeigen, wo wir eine Ausstellung über die Schlacht auf dem Marchfeld bei Dürnkrut und Jedenspeigen besichtigten. Mit dem Sieg von König Rudolf I.
gegen den Böhmenkönig Przemysl Ottokar II. im Jahr 1278 wurde der Grundstein für die 640-jährige Herrschaft des Hauses Habsburg in Österreich gelegt. Nach einem kurzen Halt mit Gruppenfoto
beim Schlachtfelddenkmal ließen wir den schönen Tag bei einem Heurigen gemütlich ausklingen.
Sommer in Wien, das verspricht im Regelfall hohe Temperaturen und wenig Menschen in der Stadt. An solchen Tagen ist die kühle Bude ein geeigneter Zufluchtsort,
der gerne von einigen Bundesbrüdern und Gästen aufgesucht worden ist. Zum Heurigen gehört auch ein kleines Heurigenbuffet, dem kräftig zugesprochen worden ist. Leider mussten
wir am Ende des Abends wieder in die Hitze der Stadt hinaus .
Dr.cer. Archimedes Phx
mehr Photos habe ich nicht gemacht tut mir leid :-(
Die heurige Lissa-Kneipe konnte aufgrund des ungünstigen Termins der Jahrestag fiel auf einen warmen Samstagabend im Urlaubsmonat Juli zwar bei weitem nicht an den
Besucherrekord des Vorjahres anschließen, war aber dennoch die am besten besuchte Veranstaltung des letzten Semesters bzw. Jahres. Bb Ivo hat eifrig die Werbetrommel gerührt
und dafür gesorgt, dass viele Gäste aus anderen Korporationen auf unsere Bude kamen. Er führte auch selbst durch das Officium und ließ passenderweise u.a. den Cantus 'Die bunte
Mütze auf dem Kopf' intonieren, der wie alle Lieder an diesem Abend auch bei dieser Lissa-Kneipe wieder mit einem Schiffer-Klavier begleitet wurde. Da der geplante Festredner
aus familiären Gründen leider kurzfristig absagen musste, ist dankenswerterweise Bb Lucullus kurzfristig eingesprungen und hat aufgrund seines umfassenden militärhistorischen
Wissens über Admiral Tegetthoff und die Seeschlacht bei Lissa referiert. Das in der Kombüse von Couleurdame Margarethe nach einem Geheimrezept liebevoll zubereitete
Spezial-Bohnengulasch fand reichlich Anklang. Im Inofficium kommandierte der hohe Philistersenior Hagen den Tegetthoff-Comment, der aufgrund unterschiedlicher Traditionen wie üblich
bei manchen für Verwirrung sorgte, aber dennoch würdig zum Abschluss gebracht werden konnte.
Wie jedes Jahr beginnt die Ferialis mit einem Treffen auf dem Anwesen von DDDr.cer. Brutus und Ks Elektra in Klosterneuburg. Zuerst stärkten wir uns mit Kaffee und Kuchen,
bevor die gemeinsame Wanderung zur 'Christl-Hütte' in Angriff nahmen, um den Garten zu bewundern und dort ein Schnäpschen zu trinken. Danach gab es wie gewohnt ein reichhaltiges
Buffet, dessen Reinerlös von den Gastgebern dem von Brutus gegründeten und geleiteten StAV gewidmet wurde.
Vor Beginn der Kneipe lud DDDr.cer. Brutus, der im März 80 Jahre alt wurde, aber damals wegen seiner Reha nicht mit uns feiern konnte, zu Sekt und Brötchen ein. Danach
wurde das Sommersemester wie gewohnt mit einer Schlusskneipe beendet, in deren Verlauf dem Jubilar gratuliert wurde. Er ließ es sich auch nicht nehmen selbst eine Rede über
seine Verdienste für die beiden Verbindung zu halten. Danach wurden ihm zur Freude der zahlreichen Teilnehmer gleich zwei Torten überreicht, sodass jeder der wollte auch
mindestens ein Stück abbekommen hat.
Da der Cumulativ-Convent bereits zu einem früheren Termin stattgefunden hatte, stand dieses Jahr der termingerechten Feier des Landesvaters am Gründungstag der K.Ö.M.L.
Tegetthoff nichts im Wege. Eine nicht allzu große, aber feine Corona versammelte sich, um den Jahrestag feierlich zu begehen und den Burscheneid zu erneuern. Im Rahmen dieser
Kneipe erhielt Dr.cer. Halef das 50-Semesterband verliehen.
Für viele kein wirkliches Rätsel, gemeint ist natürlich das Rohöl oder Erdöl, wie es nach seiner Herkunft bezeichnet wird. Es wurde, zur Freude der Anwesenden, kein Exkurs
in die Erdölchemie, sondern ein Überblick über weniger oder gar nicht bekannt Fakten innerhalb dieses Themenkreises.
Ein kurzer Abriss über die vielen Verwendungsmöglichkeiten dieses Rohstoffes zeigte uns, natürlich nach geeigneter Raffineriebehandlung, dass die Kraftstoffe - Diesel, Ottokraftstoff
und Flugturbinenkraftstoff an vorderster Stelle stehen.
Heizöle, und da vor allem die (schwarzen) Rückstandsheizöle, verlieren immer mehr und mehr an Bedeutung.
Ohne Rohöl hätten wir auch keine petrochemischen Grundstoffe - Ethylen, Propylen - für die Herstellung von Kunstoffen und ähnlichen Produkten.
Obwohl Medien und einschlägige Aktivisten das Ende des Rohöl seit Jahrzehnten immer wieder in die nahe Zukunft projizieren, können wir wohl noch die nächsten hundert Jahre und bei
Anwendung modernster Fördertechnologie auch noch länger - das 'Schwarze Gold' aus der Erde holen.
Wir bekamen auch einen kurzen Überblick über die Mobilitätsaussichten in den nächsten Jahrzehnten und wurden dahingehend informiert, dass die E-Mobilität zwar einen Platz unserem Leben
einnehmen wird, aber aus heutiger Sicht wohl nicht den Stellenwert einnehmen wird, der ihm oft mit medialer Gewalt zugeschrieben wird.
Bb Marius hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, einige weniger bekannte Studenten-lieder auszuwählen und gemeinsam mit uns zu singen. Zur Vorbereitung hat er
den Ursprung einiger Lieder erläutert und so manchen Cantus auch auf CD mitgebracht, damit wir uns einhören konnten. Das Nachsingen gelang großteils sehr gut, wenn man davon
absieht, dass es aufgrund der wenigen verfügbaren Liederbücher zum Teil Textprobleme gab. Trotz einer relativ geringen Teilnehmerzahl war es ein gelungener und vergnüglicher
Abend.
Der Versuche eine Veranstaltung anstelle auf der Bude, im barrierefreien Pfarrsaal von St. Thekla abzuhalten, ist leider kläglich gescheitert. Ob es am Ort, dem dort
herrschenden Rauchverbot oder dem religiösen Thema lag, das insbesondere für Bundesbrüder der Tegetthoff erfahrungsgemäß wenig attraktiv ist, konnte nicht geklärt werden. So
nahmen leider nur sehr wenige Carolinen und eine Dame an dem besinnlichen Erfahrungsaustausch teil.
Bbr Lucullus stellte uns an diesem Abend sein neuestes Buch vor: 'In the Service of Peace - Österreichs Opfer für den internationalen Frieden: Tote und Verwundete Soldaten des
Bundesheeres und Beamte der Exekutive. Statistische Bemerkungen, sowie die Gedenkstätten im In- und Ausland.'
In diesem Werk sind sämtliche im Auslandseinsatz der 2. Republik verstorbene und verwundete Soldaten des Bundesheeres und auch Beamte der Exekutive erfaßt und statistisch ausgewertet.
Im Buch wurde bewußt auf einen Kommentar zu den Umständen verzichtet. Nicht so bei dem Vortrag im kleinen Kreis, da erfuhren wir teilweise schauerliche Details.
Dokumentiert sind auch die Gedenkstätten, dies ist ein sehr wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur. Viele von ihnen werden wohl nach dem Abzug der österreichischen Kontingente verschwinden
und in Vergessenheit geraten.
Heringschmaus und Geburtstagsfeier für Ks Elektra und Ks Beatrix
5. März 2019
Seit Jahren treffen Tegetthoffer und Carolinen zusammen um gemeinsam den Übergang vom Fasching zur österlichen Fastenzeit bei Fisch und Brot zu begehen. Diesmal haben sich die
Köche wieder einmal selbst überboten, ein Gericht war leckerer als das andere. Rund 25 Gäste ließen sich diese Fest nicht entgehen.
Doch dies war nicht alles. Zwei um unsere Verbindungen sehr verdiente Kartellschwestern, Elektra und Beatrix, feierten an diesem 5. März ihren Geburtstag. Daß dieser in den Fasching fällt
ist ein seltenes Ereignis, das nächste Mal erst wieder im Jahr 2030. So wurde zu ihren Ehren eine ex-Kneipe mit entsprechender Liedauswahl geschlagen. Doch für den Höhepunkt war Bbr Ivo
auserkoren, er sabrierte zwei Flaschen Sekt.
Wieder einmal durften wir DDDr.cer. Brutus nachträglich auf eine seiner Reisen begleiten. Diesmal führte sie in das kleine Land Moldawien, das zwischen Rumänien und der
Ukraine liegt und offenbar viele orthodoxe Klöster zu bieten hat. Dazu 'servierte' Ks Elektra die passenden Lichtbilder sowie einen wohlschmeckenden Bortsch als 'Reiseproviant'.