Um 15 Uhr versammelte sich eine ansehnliche Menge 'im naturbelassenen' Kierlinger Kaiserpark zur Kranzniederlegung. Mit einem flotten Marsch eröffnete die Stadtkapelle die
Feierlichkeit. Als ehemaliger Museumsdirektor betonte ich, im kurzen Bericht über die Wiederaufstellung des Kaiserdenkmales 1988, das ausgezeichnete Zusammenwirken des damaligen
Kierlinger Heimatmuseums mit der Stadtgemeinde unter Kb Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh, der erfreulicherweise zur Gedenkfeier gekommen war. Unter den Klängen der 'Volkshymne'
legte die Abordnung der Patronanzverbindung K.Ö.L. Carolina, der hohe Phil-x Augustus und Dr.cer. Eisenherz sowie der Verein Museum Kierling, vertreten durch dessen
Obfrau Ks Christl Chlebecek v. Elektra je einen Kranz nieder. Dank der internationalen Verbindungen des Museums war auch eine starke Delegation aus Bityska/Eichhorn bei Brünn
in historischen österreichischen Uniformen aus der Monarchie vertreten. Sie legten beim Denkmal einen Blumenstrauß nieder. Die Waldkränze der Fa. Glatz fanden allgemein Bewunderung.
Sie wurden den Veranstaltern für den gegebenen Anlass ganz besonders günstig zur Verfügung gestellt. Unter den Klängen der Stadtmusik zogen die Gäste, unter ihnen Vizebürgermeister
Richard Raz, STR Kbr Peter Mayer, OV Johann Fanta, OV Ks Waltraud Balaska und der Festredner Bbr DI Dr. Ulrich Habsburg-Lothringen zum Museum ins Haus im Grünen. Umrahmt von der
Stadtkapelle begrüßte die Direktorin des Museum die Festgäste und die zahlreichen Besucher. Als Ausstellungskurator schilderte ich in launigen Worten die Schwierigkeiten bei der in
nur sechs Wochen eingerichteten umfangreichen Ausstellung, ohne aber auch auf 'Lichtblicke' zu vergessen. SKH Bb Ulrich Habsburg-Lothringen brachte in seiner Festrede einen
geschichtlichen Abriss aus der Regierungszeit Kaiser Franz Josefs, dem mit großer Aufmerksamkeit gefolgt wurde. Abschließend wies Vizebürgermeister Richard Raz, der den auf Urlaub
befindlichen Bürgermeister vertrat, auf die vielfältigen Beziehungen Klosterneuburgs zum Hause Habsburg hin und eröffnete die Ausstellung. Etwas verspätet - um etliche
'akademische Viertel' - begann nach 19 Uhr die ausgezeichnet besuchte öffentliche Festkneipe der Studentenverbindungen. Sie wurde von Phil-x Augustus präsidiert, Contrarium stellte
erfreulicherweise ein Bursch der Gothia, der mit seinem Phil-x kam. Die weiteste Reise machte wieder einer unserer Treuesten, Bb Mag. Weichselbauer v. Dr.cer. Ogi, der mit seiner
Familie extra aus Oberösterreich kam. Natürlich nahm auch Ulrich Habsburg-Lothringen als Angehöriger der K.Ö.L. Maximiliana, begleitet vom Phil-x Dr.cer. Zeppelin, an der Festkneipe
teil. Sie endete, wie bei den dem 'Alten Österreich' verbundenen Korporationen üblich, mit der Volkshymne. Nach 21 Uhr verließen die letzten Gäste das stimmungsvolle Fest!
Tegetthoff nahm den historischen Sieg ihres Namenspatron im Seegefecht bei Lissa zum Anlass, um genau am 150. Jahrestag dieses Ereignisses eine festliche Ferialkneipe zu schlagen.
Der hohe Phil-x Hagen hatte die glorreiche Idee Neo-Bb Ivo mit dieser Aufgabe zu betrauen, um etwas frischen Wind in die alten Segel zu bringen. Und Bb Ivo hat die Veranstaltung
perfekt vorbereitet und als Präsidium durchgezogen. Es gab nicht nur schön gestaltete Liedertexte und ein eigens für diesen Abend kreiertes Tegetthoff-Bier in der 150 cl-Flasche,
sondern auch musikalische Begleitung mit einem 'Schiffer-Klavier' und eine Festrede. Letztere wurde von Kb Struwwelpeter (FRW) gehalten und war sowohl informativ, als auch humorvoll,
obwohl sie schon fast die Dimension eines WA-Vortrags erreichte.
Da Vize-Admiral Tegetthoff niemals mit einem Katamaran gefahren ist, beschloss der ChC auch bei der Kneiptafel auf einen zweiten Zapfen zu verzichten und sich statt an einer
traditionellen U-Tafel, um nur einem Rumpf einer I-Tafel zu versammeln. Dank des regen Zustroms an Besuchern musste diese innerhalb kürzester Zeit von einer kleinen Korvette zu einem
großen Linienschiff ausgebaut werden, um die mehr als 40 Teilnehmer der Kneipe, darunter großteils junge (!) Vertreter von vielen Korporationen aus verschiedenen Verbänden, zu fassen.
Dr. Mauritius, DDDr. Brutus, Dr. Eisenherz, DDr. Raffael, Dr. Archimedes. Kartell xx2 Baccus, Landesvorsitzender Stv des NÖMKV Christophorus. MKV - RNW, GOW, FRW, VDW, BBW, DMW, AGS,
ASO, ASG, SOP, LPG. KÖL - Mx. ÖCV - Cl, Rg, F-B. VfM - PUE. MxII
Auf Grund dieses regen Andrangs hatten DDDr.cer. Brutus und Dr.cer. Eisenherz in der Kombüse alle Hände voll zu tun.
Im von hohen Phil-x Hagen geschlagenen Inofficium stieg dann als Höhepunkt der Kneipe der größte Tegetthoff-Comment seit langer Zeit. Diese Ferialkneipe war wieder einmal ein
Beweis, dass die K.Ö.M.L. Tegetthoff trotz Fehlens einer Aktivitas noch lange nicht untergegangen ist. Und bei zukünftigen Veranstaltungen werden wir uns wünschen, es wäre 'Immer wie
bei Lissa!'
Eine kleine Schar Couleurstudenten leicht fortgeschrittenen Semesters, eine Kartellschwester und zwei nicht-korporierte Damen trafen einander zuerst im Museum Kierling, wo diese
von der Frau Direktor und dem Kustos der Jubiläumsausstellung herzlichst empfangen wurden: DDDr.cer Brutus erläuterte der interessiert lauschenden Schar die Geschichte des Museums
und einige der bedeutenden Dokumente hierzu.
Nach so viel Kultur schon reichlich ausgezehrt ging es in freudiger Erwartung auf Speis und vor allem Trank (!) direkt weiter zum traditionellen Benefizheurigen bei "den Chebeceks" vulgo
DDDr.cer. Brutus und Electra in die Neugasse, sozusagen "gleich um's Eck". Das Buffet war - wie immer - reichlich und vielfältig, die Stimmung - auch wie immer - fröhlich und es gab
genügend Gesprächsstoff. Eine Führung durch den hauseigenen Wald zeigte den Gästen, was alles in Kierling gedeihen kann, wird es nur mit Liebe gehegt und gepflegt. Am höchsten Punkt des
Anwesens wurden die mutigen, gebirgserprobten Gartenbegeher und -innen mit einem Schnapserl für den mühevollen Aufstieg belohnt.
Es war wieder einmal ein gelungener Nachmittag zum Ferienbeginn im Kreise von Freunden, Gleichgesinnten und den Unbill des Alltags und der Politik (aktuelles Stichwort: BP-Wahl...)
furchtlos Trotzenden.
Die K.Ö.L. Carolina hat beschlossen, das Ende des Sommersemesters zur Abwechslung mit und bei e.v. K.Ö.L. Wallenstein zu begehen. Deren Bude im achten Bezirk besteht aus zwei
Teilen: Einem Gassenlokal als Convents- und Barraum sowie einem nur durch das Stiegenhaus erreichbaren Kneipraum im Keller. Letzter hat den Nachteil, dass er durch einen
Lüftungsschacht mit darüber liegenden Wohnungen verbunden ist, weshalb Kneipen pünklichst um 22 Uhr beendet sein müssen, um Anzeigen durch Hausbewohner wegen Ruhestörung zu vermeiden.
Etwas enttäuschend war der schwache Besuch seitens der beiden Veranstalter, sodass K.Ö.M.L. Tegetthoff, die sich (allerdings ohne Chargiereten) ebenfalls an der Schlusskneipe beteiligt
hat, mit einem Mann mehr als Carolina die stärkste Abordnung stellte.
Wie fast jedes Jahr, wurde der Landesvater auch heuer wieder genau am Gründungstag Tegetthoffs zelebriert. Aus den Bildern auf unserer Homepage ist ersichtlich, dass sich rund ein
Dutzend Bundesbrüder auf der Bude versammelt haben, um ihren Burscheneid zu erneuern. Geschlagen wurde die Kneipe diesmal vom hohen Phil-x Hagen gemeinsam mit Bb Lucullus. Dem
Vernehmen nach (urlaubsbedingt war der Autor dieser Zeilen selbst leider nicht anwesend) soll die Veranstaltung alle Erwartungen erfüllt haben.
DDr.cer. Raffael ist als zweifacher Doktor des Bieres und Weines gleichsam couleurstudentisch vorherbestimmt, um fruchtige Erdbeeren in einer wohldurchdachten Mischung aus Bier
und Wein zu kredenzen. Dabei 'vermählte' er die von Tegetthoffs Couleurdame Margarethe vorbereiteten Früchte, in einer launigen Zeremonie mit den Flüssigkeiten in Carolinas Prunkpokal,
um sie dann den erwartungsvollen Gästen zu kredenzen. Während dieser Zeremonie waren die Gäste aufgefordert, den Braumeister mit ihren Gesängen zu unterhalten. Als dann das Werk
gelungen war, wurde der Trank verteilt und die trockenen Kehlen der Sänger fanden Linderung. DDr.cer. Raffael braut seine Mai(bier)bowle schon seit einigen Jahren und jedesmal
überrascht der herbfrische Geschmack dieser Bowle aufs Neue. Für die passende Unterlage sorgte in bewährter Weise unser DDDr.cer. Brutus. Die Gäste waren sich einig: Wir freuen uns
schon auf die Mai(bier)bowle 2017!
Um einmal von einem ganz anderen Thema zu hören, wurde Dr.cer. Archimedes gebeten, aus seinem Alltag als Verkehrstechniker beim Amt der NÖ Landesregierung zu berichten. Unter
Bedachtnahme auf die Amtsverschwiegenheit konnte er der Corona von einigen skurrilen und heiteren Erlebnissen erzählen, die ihm im Lauf seiner langjährigen Tätigkeit untergekommen
sind. So konnten alle Anwesenden unter anderem darüber schmunzeln, dass nicht die Frauen, sondern deren kleine Autos daran Schuld sind, wenn sie an manchen Stellen vermehrt von der
Fahrbahn abkommen.
Bei Tegetthoff ist es Tradition, im Rahmen einer Kneipe Bundesbrüder zu ehren, die einen runden Geburtstag feiern. Bei der diesjährigen Kneipe waren zwei treue Bundesbrüder
anwesend, die regelmäßig am Verbindungsleben teilnehmen und den Freundeskreis tragen. Bb Nöhsel wurde im Rahmen der Kneipe zu seinem 75. Geburtstag gratuliert und Bb Odin feierte
seinen 80er. Neben launigen Worten zur Laudatio kam die Corona auch in den Genuss herrlicher Geburtstagstorten. Den Jubilaren sei an dieser Stelle nochmals herzlich zu ihren Festen
gratuliert. Ad multos annos!
Der akademischste unserer Bundesbrüder, der seit seiner Pensionierung einige weitere Studien abgeschlossen hat, OStR. Prof. MMMag. Dr. Karl Werner Holy v. Jux, hat sich selbst zur
Aufgabe gestellt das Leben an den österreichischen Universitäten im Jahr 1900 zu erforschen und ließ uns an den interessanten Ergebnissen seiner Arbeit teilhaben. Bei seiner Durchsicht
einer erstaunlichen Vielfalt von damaligen Tageszeitungen fand er unter anderen heraus, dass darin die gewählten Chargen der Studentenverbindungen öffentlich bekanntgegeben wurden und
welch regen Zuspruch die Mensa seinerzeit sowohl mittags, als auch abends hatte. Diese und viele weitere Fakten sorgten für einen informativen und unterhaltsamen Abend.
Am St. Patricks-Day trafen wir einander zu einer fröhlichen Kneipe gleichen Themas. Einige Gäste hatten beherzigt, dass an diesem Tag grüne Kleidung zu bevorzugen ist. Bb CPM
erschien mit einem originellen Guinness-Hut. Es gab irisches Bier und irischen Eintopf á la Dr.cer. Archimedes, allerdings ohne Hammelfleisch. DDr.cer. Raffael mixte sich sogar ein
grünes Bier, welches trotz des ungewöhnlichen Anblicks durchaus ein interessantes Geschmackserlebnis ist. Der hohe Phil-x Augustus unterhielt die Corona mit mancher irischer Weisheit
und alle anwesenden Kneipanten verbrachten einen vergnüglichen Abend, bis der irische Stoff zur Neige ging.
Bei seinem Vortag über Versicherungen verunsicherte der hohe Phil-x Augustus die Zuhörerschaft, in dem er zuerst einmal über Glücksverträge referierte. Daraus entwickelte er einen
informativen Gesprächsabend zum Thema, was man von einer Versicherung erwarten kann und was sie nicht zu leisten vermag. Für Menschen, denen die Geheimnisse der Finanz- und
Versicherungswelt verschlossen bleiben ist es gut zu wissen, dass mancher versteht, was in diesem Universum vor sich geht. Als Erinnerung an den Abend verteilte Augustus eine von
Ludwig Thoma aufgezeichnete und eine selbst zusammengestellte Sammlung nützlicher Grundregeln zum Umgang mit Geld. Ob diese Sammlung auch unserem Finanzminister bekannt ist, entzieht
sich unserer Kenntnis.
Alle Jahre wieder ist der Heringsschmaus der kulinarische Höhepunkt des Jahres bei Carolina und Tegetthoff. Die Salatmeister überbieten einander mit köstlichen Kreationen und die
Gäste erfreuen sich an den Ergebnissen des Wettstreits. Eine ungewohnte Anordnung der Tische im Kneipraum mag zwar für kurzfristige Irritation gesorgt haben, der Kommunikation hat
das aber keinen Abbruch getan. Wohlgesättigt konnten wir so den Fasching beschließen und uns auf die Fastenzeit einlassen.