|
Anfang Juni hat der meteorologische Sommer begonnen. Für viele Menschen ist jetzt, in der Vorsaison, die beste Zeit um auf Urlaub zu fahren, sofern man nicht als (Hoch)Schüler oder Pädagoge bzw. deren Angehöriger an die Schulferien gebunden ist. Besonders für Blauwasser-Segeltörns im Mittelmeer-Raum ist der Juni hervorragend geeignet. Die Sonne scheint, die Luft und auch das Meer sind schon (relativ) warm und die Vegetation auf den Inseln zeigt ihre schönste Pracht, denn sie ist noch nicht so vertrocknet wie im Hochsommer oder der Nachsaison – auch wenn die Hitzewellen mittlerweile offenbar jedes Jahr früher beginnen. Wer aber nicht einfach ein Segelboot chartert, sondern eine Yacht sein eigen nennt, der muss sich natürlich auch selbst um Erhaltung und Vorbereitungen kümmern.
Ähnliches gilt für unsere Tegetthoff, welche in rund einem Jahr ihren 100. Gründungstag feiert. Die Vorbereitungen für das Jubel-Stiftungsfest lagen bis jetzt gewissermaßen auf dem Trockendock, aber der AC 'Wünsch dir was' am 28.5.2024, war als Auftaktveranstaltung für das Jubeljahr quasi der Stapellauf für die beiden kommenden Semester bis zum Festkommers im Palais Eschenbach und allfälligen Rahmenveranstaltungen. Als 'primus inter pares' der Stiftungsfestkommission habe ich nicht nur die ersten vier Sitzungen koordiniert und deren Ergebnis in Protokollen festgehalten, sondern vor allem auch das obige Logo entworfen, die Werbedrucksorten (Bierdeckel und Flyer) mit diesem Motiv anfertigen lassen und das geeignete Lokal für das Stiftungsfest gefunden und reserviert. So konnte ich beruhigt das Steuerruder für die Weiterfahrt an den Kapitän und seine Mannschaft übergeben. Das Interesse am AC war erfreulicherweise groß und von unserem ältesten Bundesbruder bis zu unserem jüngsten Fuchsen waren alle Generationen vertreten und haben zahlreiche Ideen und Wünsche eingebracht. Nebenbei wurden auch gleich die Arbeitsgruppen festgelegt, welche die konkrete Umsetzung der diversen Vorschläge prüfen und ausarbeiten soll. Bleibt zu hoffen, dass einer ruhigen Fahrt mit voller Kraft in die Jubelsemester nichts mehr im Wege steht.
Bild: FM AH Ovidius
Beim Cumulativ-Convent und der Landesvater-Kneipe am 13.6.2024 herrschte jedoch leider Flaute. Der hohe Phil-x Lucullus, der sich kurz zuvor schriftlich (jedoch mit anderen Worten) bei den Bundesbrüdern bedankt hatte, dass während der Gewitterfront Mitte Mai überdurchschnittlich viele Mannschaftsmitglieder an Deck waren und mitgeholfen haben das Schiff auf Kurs zu halten, lag krank darnieder. Sein erster Ersatz-Offizier, Phil-xx1 Newton, musste – ebenso wie DDDr.cer. Brutus – nach einer gut überstandenen OP noch das Haus hüten, um sich zu schonen. Unsere drei Schiffsjungen und der Großteil der – zumindest an Couleursemestern bei TEW – 'jüngeren' Bundesbrüder sind sehr vielseitig bei mehreren Vereinen und Organisationen engagiert und waren wegen anderwärtiger Verpflichtungen nicht an Bord. Dafür sind unsere beiden ältesten Besatzungsmitglieder, Dr.cer. Mauritius und Dr.cer. Odin, wie immer treu zur Stelle gewesen. Gemeinsam mit ihnen waren jedoch nur etwa halb so viele Mann vor Ort, wie während des letzten Sturms. Auf der Kommandobrücke standen die zwei an TEW-Semestern jüngsten Anwesenden. Das Ruder am Präsidium übernahm Phil-xx2 Dr.cer. Archimedes, der aufgrund seiner langjährigen Couleurerfahrung bei Carolina die Kneipe mit einer altersadäquat leicht modifizierten Landesvater-Zeremonie souverän schlug. In seiner gut vorbereiteten Rede gab er seiner Hoffnung Ausdruck, dass sich das vorangegangene Tiefdruckgebiet endgültig verzogen und dazu beigetragen hat, dass die Bundesbrüder mit vereinten Kräften auf das bevorstehende Jubelstiftungsfest hinarbeiten. Das Contrarium hatte der nicht minder couleurerfahrene 'Phil-FM' Ovidius inne, dank dessen Spende die beiden Chargierten die Kneipe mit funkelnagelneuen Lederhandschuhen schlagen konnten (siehe Bild oben). Im Verlauf des Officiums wurden von Dr.cer. Mauritius eigens für diesen Anlass gestaltete Grußpostkarten mit dem Motiv der Briefmarken zum 170-Jahr-Jubiläum der Hochzeit von Kaiser Franz Joseph mit Prinzessin Elisabeth von Bayern angeboten, welche auch an die beiden Rekonvaleszenten geschickt wurden. Nach dem Letzten Allgemeinen ließen wir den Abend nach effizienten Besprechungen und einer harmonischen Kneipe bei dem einen oder anderen Bier ruhig ausklingen.
Text und Grafik: DDr.cer. Raffael
| |