Nummer 9/2022
Für immer jung

Den Anfang des Wintersemesters 2022/23 begingen wir mit einer Geburtstagsfeier für den ältesten lebenden Tegetthoffer!

Der Jubilar mit der eigens für ihn kreierten Torte.

Am 20. September 2022 fand auf der Tegetthoffbude die gemeinsame Semesterantrittskneipe von Carolina und Tegetthoff statt. Diese Veranstaltung fungierte gleichzeitig als Geburtstagskneipe für Dr.cer. Mauritius, der wenige Tage davor sein 90. Lebensjahr vollendet hatte und insgeheim auch für Ph-xxx Hagen, dessen 70er kurz bevorstand, der aber bewusst still im Hintergrund stehen wollte. Dies gelang ihm dadurch, dass er selbst die perfekte Organisation der Kneipe – welche im Unterschied zu manch anderen 'Stehgreif-Aufführungen' bis ins letzte Detail durchgeplant war – übernommen hat und dabei Regie führte. Die Bühne, sprich das Präsidium, überließ er Ph-xx Ivo (in Vertretung des beruflich verhinderten Philisterseniors der Tegetthoff) der gemeinsam mit Dr.cer. Archimedes, der als Ph-xx Carolinae chargierte, die Kneipe schlug. Ks Beatrix sorgte im Vorfeld der Veranstaltung dankenswerterweise mit Aufstrich-Broten dafür, dass – wie mittels Blech-Box angekündigt – niemand hungern musste, jedoch wurde das Angebot leider nicht zur Gänze ausgeschöpft, was unter anderem daran lag, dass sich der Besuch trotz des besonderen Anlasses wider Erwarten in Grenzen hielt.

Auf das Erste Allgemeine folgte nach einem kurzen Colloquium eine fehlerlose Begrüßung, bei der niemand vergessen wurde. Der nächst Programmpunkt war schon die Geburtstagsfeier für Dr.cer. Mauritius, der sich das Lied 'Im schwarzen Walfisch zu Askalon' gewünscht hatte. Zwischen den Strophen dieses Cantus hielt zuerst DDDr.cer. Brutus seine Festrede, in der er nicht nur auf die lange geschichtliche Verflechtung der beiden feiernden Korporationen hinwies, sondern vor allem betonte, dass der Jubilar seit seiner Reception stets unermüdlich für die Verbindung im Einsatz war und auch jetzt im hohen Alter regelmäßig an den Veranstaltungen teilnimmt, obwohl er dafür von Tulln nach Wien und retour jedes Mal rund 90 Kilometer zurücklegen muss. In der nächsten Sangespause bedankte sich Hagen im Namen der Verbindung für die oft geleisteten Portospenden, aus der Zeit als die Verbindungszeitung noch per Post versandt wurde, und vor allem auch für die Geburtstagskarten die Dr.cer. Mauritius zuverlässig allen Bundesbrüdern jährlich zukommen lässt und welche auch für fernstehende Mitglieder ein Zeichen sind, dass die Verbindung nicht auf sie vergessen hat.

Zwischendurch erläuterte Mauritius selbst wie es dazu kam, dass er als an Jahren ältester, nicht gleichzeitig auch semesterältester Tegetthoffer ist: Während der vier Jahre jüngere Dr.cer. Odin (sowie dessen Bruder AH Neger, der auch mehr als ein Jahr jünger ist) bei der Wiedergründung im Jahr 1953 aufgrund deren Vaters Dr.cer. Ortwin gleich als Burschen aufgenommen wurden, war sein eigener Vater gegen einen Beitritt zu einer Studentenverbindung. Daher musste Mauritius bis zu seiner Volljährigkeit mit 21 Jahren zuwarten und konnte erst dann, rund drei Monate nach der Reaktivierung, gemeinsam mit AH Kary und zwei weiteren Kandidaten als Fuchs recipiert werden.

Im Anschluss an den Festsalamander wurde dem Jubilar eine von meiner Wenigkeit eigens für ihn kreierte 'Mauritius-Torte' überreicht, welche von Couleurdame Margarethe nach folgenden Vorgaben gebacken worden war: Da der Heilige Mauritius aus Ägypten stammte und deshalb oft als dunkelhäutiger 'Maure' dargestellt wird, sollte der Teig dunkel sein und mit Zutaten, welche auch auf der Insel Mauritius gedeihen, wie Zuckerrohr (in Form von Rum), Kakao und Kokos zubereitet werden. Abschließend wurde die Torte mit von mir gestalteten Marzipan-Briefmarken 'frankiert', die symbolisch an die blaue und rote Mauritius-Marke erinnern sollten. Dem Vernehmen nach hat die Torte den Anwesenden sehr gut geschmeckt und dazu haben wir mit einem von Geburtstagskind spendierten alkoholfreien Sekt auf sein Wohl angestoßen.

Wir wünschen dem Jubilar, dass er für immer so jung und fit bleibt wie jetzt und hoffen, dass sein Beispiel auch jüngere Bundesbrüde'rn und dadurch auch selbst für immer jung bleiben.

Text und Bild: DDr.cer. Raffael
Kontakt für allfällige Rückmeldungen:
blech-bote@aon.at

zuletzt geändert: 28.10.2022 um 09.40 Uhr