Nummer 5/2022
Daheim ist daheim
In den letzten beiden Jahren wurden die wenigen Carolinen-Veranstaltungen, die überhaupt real und nicht nur virtuell stattfinden konnten – selbst wenn nur wenige Bundesbrüder teilnahmen – aus Gründen des Sicherheitsabstandes auf der großen Tegetthoffbude abgehalten. Jetzt gab es endlich wieder ein 'Heimspiel'.Die diesjährige Landesvaterkneipe fand am 30. April 2022 – wie bei Carolina üblich – genau am Jahrestag der Gründung statt. Nach den Wirren der Pandemie, die in den Vorjahren eine Verschiebung auf einen Ersatztermin notwendig gemacht hatte, war es wieder möglich, den Landesvater auf unserer eigenen Bude und mit normalem Ablauf – also ohne' Seilschaften' (siehe Blech-Bote 6/2020 und 6/2021) – zu feiern. Dabei präsentierten sich unsere Räumlichkeiten dank einer von unseren Buden-Mitbenutzerinnen, e.v. C.oe.a.St.V. Elisabethina, organisierten Budenreinigung seit langen wieder einmal in blitzblanken Zustand.
Zur ausgeschriebenen Beginnzeit (19:45 Uhr c.t.) war nur der komplette ChC (bestehend aus drei Bundesbrüdern) anwesend, was gleich als Anlass genommen wurde, um anliegende Themen zu besprechen. Erst kurz vor 20 Uhr erschienen DDDr.cer. Brutus und gleich danach auch Bb Augustus. Trotz der ungeraden Zahl an Bundesbrüdern entschlossen wir uns, um 20:15 Uhr mit dem Ersten Allgemeinen zu beginnen. Während des zweiten Liedes, also noch rechtzeitig vor Beginn der Zeremonie, kam dann noch Bb Platon, wodurch wieder eine gerade Teilnehmeranzahl hergestellt war. Er hat die weite Anreise von seinem Wohnort in der Nähe von Krems in Kauf genommen, um bei der jährlichen Erneuerung des Burscheneides dabei sein zu können.
Geschlagen wurde die Kneipe von Phil-xx Dr.cer. Archimedes, das Contrarium wurde vom Phil-xxxx übernommen. In seiner Festrede drückte der hohe Philistersenior seine Freude aus, wieder einen 'normalen' Landesvater auf unserer Bude stechen zu können. Der Ablauf der Zeremonie war aufgrund des eingespielten Teams wie immer perfekt. Die Corona war zwar – optisch – relativ spärlich besetzt, aber es waren immerhin fast 20% aller Carolinen anwesend, was deutlich über unserem normalen Durchschnitt lag und worum uns vermutlich sogar manch größere Korporation beneidet, weil bei vielen Vereinen dem Vernehmen nach nur etwa 10% der Mitglieder aktiv an deren Veranstaltungen teilnehmen. Trotzdem schade, dass nicht wenigstens noch mehr Bundesbrüder die Gelegenheit genutzt haben, um einander wieder zu treffen und ihre couleurstudentische Heimat zu besuchen.
Um 21:45 Uhr, nach dem letzten Allgemeinen, wurde das Officium mit dem traditionellen 'Gott erhalte' beendet. Danach blieben noch ein paar Bundesbrüder zu einem kurzen Plausch auf der Bude, um das Beisammensein gemütlich ausklingen zu lassen.
Text: Phil-x Newton und DDr.cer. Raffael
blech-bote@aon.at