Nummer 2/2022 | ||
Das letzte Aufgebot
Am Ende einer langen Schlacht, wenn schon viele Krieger verwundet oder gefallen waren, versuchten die verzweifelten Feldherren mit den verbliebenen Kämpfern eine Entscheidung herbeizuführen. So ähnlich – jedoch viel weniger blutig und dramatisch – war auch die Situation bei der Semesterschlusskneipe. |
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Das Wintersemester war trotz der anhaltenden Corona-Pandemie recht zufriedenstellend verlaufen und konnte dank des sehr gut besuchten Stiftungsfestes beinahe an die üblichen Teilnehmerzahlen anschließen, da nur ein einziger Vortrag komplett abgesagt werden musste. Daher lagen auch die Erwartungen für die Semesterschlusskneipe am 27.1.2022 relativ hoch. Doch schon im Vorfeld zeichneten sich einige 'Verluste' ab. Abgesehen davon, dass einzelne Mitglieder in Ermangelung einer Schutzimpfung bzw. aus Solidarität mit den Ungeimpften nicht teilnehmen durften bzw. wollten, mussten sich mehrere Bundesbrüder aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig entschuldigen, darunter auch der hohe Philistersenior Tegetthoffs. Somit blieb seinem Stellvertreter Ph-xx Newton nichts anders übrig, als die Kneipe in Personalunion mit sich selbst, als Philistersenior Carolinae, zu schlagen. Er war frühzeitig auf der Bude und da die übrigen Teilnehmer nur spärlich und relativ spät eintrafen, kündigte er an den Flaus nur dann anzulegen, wenn sich mindestens acht Teilnehmer an der Kneiptafel versammeln. Als zur festgelegten Stunde ein Alter Herr eintraf um mittzuteilen, dass er wegen Übermüdung und in Ermangelung eines Parkplatzes leider nicht bleiben könne, glaubte niemand mehr, dass wir diese Zahl erreichen, da außer dem kompletten Carolinen-ChC, dem ja bekanntlich auch zwei Doppelmitglieder und Doppelchargen angehören, nur Kf Dante und Couleurdame Margarethe anwesend waren. Doch kurz darauf erschienen noch drei hochrangige Vertreterinnen unserer Freundschaftsverbindung Elisabethina, die zuvor einen ChC auf der Carolinenbude abgehalten hatten, sowie zwei Kartellbrüder, sodass wir letztendlich doch immerhin zu zehnt waren. Dessen ungeachtet schlug Newton die Kneipe in zivil und er ließ die kleine Corona einige bei uns selten gesungene Lieder anstimmen, welche bei größeren Veranstaltungen eher erst im Inofficium gesungen werden. Unser Krassfuchs, der gleich zu Beginn des Abends – wie es sich für einen guten Fuchsen gehört – freiwillig und ohne Zögern die Kombüse übernommen hat, sorgte dafür dass an der Kneiptafel alle bestens mit Getränken versorgt wurden. So gelang es trotz der Anlaufschwierigkeiten den unkonventionellen Semesterabschluss doch noch in fröhlicher und gemütlicher Stimmung zu feiern. Text: DDr.cer. Raffael
Bild: zVg von Phil-x Newton | ||
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