Nummer 07/2020
Grenadiermarsch

Einen Grenadiermarsch kann man nur essen, aber den Tegetthoff-Marsch kann
man unter dem nachfolgenden Link sogar hören:Tegetthoff-Marsch

Es ist sicher allseits bekannt, dass ein Grenadiermarsch kein militärisches Musikstück, sondern eine Speise ist. Was diese mit unseren Verbindungszeitungen zu tun hat wird nachstehend erläutert.
Als Grenadiere wurden ursprünglich die mit Handgranaten bewaffneten Infanteriesoldaten bezeichnet, welche sicher auch zur Zeit der k.u.k. Armee mit preisgünstigem, aber nahrhaftem Essen versorgt werden mussten, um so manchen strapaziösen Marsch zu bewältigen. Daher hat sich in der Soldatensprache der Name 'Grenadiermarsch' für eine typisch militärische Restlverwertung eingebürgert, bei der aus in Scheiben geschnittenen Erdäpfeln, Nudeln, Zwiebeln und Speck sowie oft auch klein geschnittenen Knödeln, Wurst- oder Fleischresten und Spiegeleiern ein schmackhaftes Essen hergestellt wird, das auch heute noch in vielen Teilen der ehemaligen Monarchie beliebt ist.
Eine 'Restlverwertung' der anderen Art findet ab nun auch in unseren Verbindungszeitungen statt.
Bekanntlich erscheint seit heuer 'Der Blech-Bote' zusätzlich zu den Druckausgaben von 'Caro-As' bzw. 'Bordjournal', deren Auflage aus Kostengründen leider stark eingeschränkt werden musste. Allein in den letzten 5 Jahren wurde das Porto für den Versand der Zeitungen von der Post um bis zu 35% angehoben, obwohl der Verbraucherpreis-Index im Vergleichszeitraum lediglich um rund 8% gestiegen ist!
Im Allgemeinen erscheint 'Der Blech-Bote' wesentlich häufiger als die gedruckte Zeitung und ist daher aktueller. Da wir aber manche Beiträge auch den Lesern unserer Druckausgabe sowie den Sammlern von Zeitschriften für diverse Bibliotheken und Archive nicht vorenthalten wollen, haben wir uns entschlossen einige Beiträge aus der Online-Zeitung (teilweise leicht verändert) auch in Papierform zu veröffentlichen. Und gelegentlich – so wie diesmal - wird es umgekehrt sein. Auf digitalen Weg können wir ohne Zusatzkosten wesentlich mehr Leser als mit den gedruckten Exemplaren erreichen. Und auch den Online-Lesern wollen wir der Vollständigkeit halber insbesondere die Veranstaltungsrückblicke zukommen lassen, welche bisher nur in der vor wenigen Tagen versandten Verbindungszeitung erschienen sind.
Bei dieser Gelegenheit ersuchen wir alle Empfänger beider Medien, die nicht Mitglied einer der beiden Verbindungen sind und weder zu den Zeitschriften-Sammlern gehören, noch besonderen Wert auf das haptische Erlebnis bei deren Lektüre legen, die Papierausgaben abzubestellen. Es sei darauf hingewiesen, dass sämtliche alten Blech-Boten-Beiträge in Originalfassung auf der Homepage zu finden sind. Der direkte Aufruf aus den ersten beiden Mails heraus funktioniert jedoch nicht mehr, weil das Archiv neu strukturiert wurde.


Text und Foto: DDr.cer. Raffael

Kontakt für allfällige Rückmeldungen:
blech-bote@aon.at

zuletzt geändert: 01.09.2020 um 13.03 Uhr