+ + Dr.cer. Wolkenstein + +

Dr. cer. Wolkenstein war einer der herausragendsten Persönlichkeiten des Akademischen Bundes katholisch-österreichischer Landsmannschaften. Als Bundessenior (1982-87 und 1991-94) sowie Mitglied einiger KÖLs bzw. der KÖML Tegethoff im MKV hat er unseren Bund wie kein anderer Couleurstudent und Philister in dieser Zeit geprägt, wofür er auch mit dem Bundesehrenband geehrt wurde.

Man könnte viele Daten, Geschichten und Märchen von und über Dr.cer Wolkenstein anführen, aber nur die wichtigsten Fakten sollen hier niedergeschrieben sein.

Kommerzialrat Mag. Dr. Walter Schwarz war ein aufrichtiger, engagierter Christ und treuer Freund des Hauses Habsburg. Neben seiner Familie (die Ehe mit seiner Gattin Helly blieb leider kinderlos, aber dafür hatte er die Patenschaften für viele Kinder von Verwandten und Freunden übernommen – z.B. auch für die Töchter von Bb Wolf und seiner Frau Christl), dem Einsatz für die couleurstudentischen Werte, war sein erfolgreiches, großartiges Wirken in 'seinem Wirtschaftsministerium' absolute Meilensteine in seinem Leben. Zahlreiche Gesetzestext und Verordnungen aus diesem Ministerium sind vom Juristen Dr. Schwarz (am Ende seiner Beamtenkarriere als Sektionschef) mitverfasst worden. Er galt immer als fairer, unbestechlicher Verhandler mit seinen jeweiligen Vorgesetzten und strenger, aber auch freundlicher Chef seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Nach seinem Übertritt in den Ruhestand war Dr.cer. Wolkenstein oft mit 'seiner' Helly und seinem Freundeskreis in Wolkersdorf engagiert und freute sich immer auf die Besuche seiner Patenkinder, die er großzügig unterstützte. Auf die Bude kam er zuletzt nur mehr selten, zumal viele seiner Weggefährten leider verstorben waren, aber er auch kaum eine Mitfahrgelegenheit hatte. Die letzten Jahre waren für Wolkenstein nicht leicht und nach dem Tod seiner Frau und vieler Freunde war das Haus und der Garten in Wolkersdorf sein großes Betätigungsfeld. Liebevoll betreut von einem seiner Patenkinder verbrachte er wohlverdiente und geruhsame Tage im Weinviertel. Da meine Gattin Karin in der Apotheke in Wolkersdorf arbeitet, konnten wir Kontakt zu Helly und Walter halten, wobei auch ein privates Treffen ab und zu möglich war.

Knapp vor seinem 90. Geburtstag, zur Landesvaterkneipe der Carolina, konnte ich ihn überreden mit mir und Bb Wolf in die Blechturmgasse auf die Bude zu fahren. Es war ein wunderbarer Abend und Wolkenstein hat auf der Heimfahrt von Wien ins Weinviertel mit glänzenden Augen von diesem letzten Treffen mit den Bundesbrüdern gesprochen. In Wolkersdorf angekommen hat er freudig zu mir gesagt: 'Danke, dass ich das noch erleben durfte'.

Er starb am 19. Februar 2018 im 91. Lebensjahr. Fiducit !
Silesius


zuletzt geändert: 29.09.2024 um 20.50 Uhr