Am 26. Mai 2001 verließ Obst.i.R. Dr. Otto Urrisk vlg. Barbarossa diese Welt, nach längerer Krankheit, für immer.
Ich lernte Otto Urrisk im Jahre 1936 kennen, als ich von St. Pölten nach Wien umgeschult wurde. Ich kam neben ihm zu sitzen und wir freundeten uns an. Da er sich schon immer für das Militär interessierte, besaß er viele Soldaten aus Gips, mit denen wir auf dem Wohnzimmertisch Paraden aufstellten. Als 1938 das Unglück über Österreich hereinbrach, waren wir ziemlich uninformiert, da in Familien wie den unseren über Politik mit den Kindern nicht geprochen wurde.
Nach dem Krieg studierte er an der Universität Wien Philosophie und arbeitete im Finanzamt, um Geld zu verdienen, zumal er frühzeitig geheiratet hatte. Als dann 1955 wieder ein Bundesheer formiert wurde, fand er den Weg als Zivilangestellter in das Ministerium für Landesverteidigung. Er wollte aber Uniform tragen und Offizier werden. So absolvierte er die Militärakademie und begann nach der Ausmusterung den Truppendienst. Er erreichte den Rang eines Oberst.
Im Jahr 1952 lernte er, anlässlich des Katholikentags in Wien, die MKV-Verbindung 'Kahlenberg' kennen. Diese für ihn völlig neue Art einer Vereinigung gleichgesinnter, gefiel ihm und er trat ihr bei. Wie es seine Art war, etwas ganz oder gar nicht zu tun, arbeitete er tüchtig als Charge mit und erhielt das Dankband.
Durch sein Studium lernte er die Hochschul-Landsmannschaft 'Leopoldina' kennen. Von seinem Vater her selbst Monarchist, bemühte er sich um die Aufnahme und wurde so Landsmannschafter.
Nachdem CV, MKV und die Landsmannschaften bereits reaktiviert waren, bemühten sich 'Leopoldina' und 'Maximiliana' um die Reaktivierung der 'Tegetthoff'. Barbarossa als Consenior, Carl Fürst vlg. Fips als Senior und Min.Rat Franz Schidler vlg. Sissy organisierten die Verbindung und führten sie in den MKV.
Otto Urrisk wart ein tätiger Mensch, der laufend das Neue suchte. Wo es ihm gefiel, wollte er bleiben und so kamen schließlich 10 Bänder von Verbindungen zusammen.
Barbarossa war ein praktizierender Katholik, der auch einen Teil des Theologiestudiums absolvierte und er war ein überzeugter Monarchist und Anhänger des Hauses Habsburg. Er war stets bemüht um seine Freunde und so brachte er mich zu den Verbindungen 'Kahlenberg' und 'Tegetthoff'.
Er war ein herzlicher und unterstützender Freund! Wir wollen ihm dafür danken und wir werden ihn nicht vergessen!