SOMMERSEMESTER 2009

Das 168. Semester in Wort und Bild



Janus FM, xxxx

Tizian x

Sokrates xx, xxx

Stiftungsfest
Wiedenkneipe




Stiftungsfest

19. Juni 2009
Wortgottesdienst
Lesung: Deuteronomium 8,7-14.17-18
Evangelium: Mk. 4,35-41

Die Lesung trifft sich gut mit dem Semesterende, an dem gleichzeitig das 84. Stiftungsfest unserer Verbindung zusammenfällt. Wenn Ihr diese Worte hört, kommt vielleicht Urlaubsstimmung auf, Vorfreude darauf. Der fruchtbare Boden in unserem Land stellt in ganz hohem Ausmaß unsere Nahrung sicher.
Die Lesung, die wir hörten, mahnt uns sehr eindringlich, dass wir nicht vergessen sollen, DANKE dafür zu sagen, denn Gott „war es, der die Kraft gab, Reichtum zu erwerben.“ (Dtn. 8,18), weil er auch mit uns durch alle Zeiten einen Liebesbund geschlossen hat. Als Zeichen seiner Güte wird die fruchtbare Landschaft angeführt.
Warum die mehrmaligen Bitten, sich an Gott zu erinnern? Wir Menschen neigen offenbar immer dazu, Annehmlichkeiten, Vorteile, Wohlstand als selbstverständlich anzusehen. Erkenntnisse in Wissenschaft und Technik, die großen Ideenreichtum, Begabung, Talente benötigen, sind mitunter so faszinierend und verführerisch, dass sich der Mensch so sehr in den Mittelpunkt rückt und Gott selber gar nicht mehr wahrnimmt. Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat auch unseren Kontinent, unser Land, heimgesucht und teilweise ordentlich getroffen. Bei näherer Betrachtung merken wir, dass wir in eine ordentliche Sinnkrise geraten sind. Zeigen uns nicht all diese Vorkommnisse, die uns schon sehr lange beschäftigen und Sorgen bereiten, wie brüchig menschliche Existenz ist? Sind das nicht Hinweise auch darauf, auch unser persönliches Leben anders zu gestalten?
Das Evangelium- wieder kommt die Natur ins Spiel- versucht darauf zu antworten: Das Leben kennt auch andere Seiten. Wir alle sitzen in unseren Lebensbooten und sind nicht gefeit vor Stürmen, vor hohem Wellengang, vor dem Untergehen. Vor mehr als 80 Jahren haben tüchtige Zimmerleute, gleichzusetzen mit Bundesbrüdern das Boot Tegetthoff gezimmert. Auch damals waren die Zeiten rau und stürmisch. Viele Menschen in der Ersten Republik sind mit ihren Booten gekentert. Die Gründungsväter der Verbindung versuchten vor allem junge Leute ins Boot hereinzuholen. Wir wollen im Gottesdienst ihrer gedenken.
Wer den Namen „Tegetthoff“ hört, verbindet ihn mit Seefahrt, Schlacht mit dem Admiral Wilhelm Tegetthoff. Wir wissen sehr gut, dass auf hoher See unterwegs zu sein kein Kinderspiel ist. Das sagt uns auch diese Evangelienstelle, das lehrt uns auch das Leben selbst. Wir brauchen Strategien, Ideen, Visionen, Sinngebung, um Probleme, Herausforderungen, immer neue Aufgabenstellungen zu bewältigen.
Was aber bringt heute unsere Lebensboote, auch das große Schiff Tegetthoff ins Wanken? Zunächst einmal Sorgen, Herausforderungen: Werden genug junge Leute zu dieser Verbindung kommen? Die Existenzängste sind groß, die raschlebige Arbeitswelt, die Ausbildung droht uns Menschen zur Maschine zu machen, nicht mehr zu leben, sondern nur noch zu funktionieren. Ist aber nicht da und dort auch Laxheit anzutreffen, das Prinzip „religio“ eher als Aufputz anzusehen, auf dem Papier mehr zu dulden als zu leben? Man regt sich kaum noch über die Lehren der Kirche und ihre Ansprüche auf, sondern vertritt die Meinung, dass sehr viel ohnedies nicht durchführbar ist, wie etwa die Mitfeier des sonntäglichen Gottesdienstes.
Unser Boot ist sicher auch dem Sturm des aggressiven Atheismus unter dem Wortführer Richard Dawkins ausgesetzt. „There´s probably no god. Now stop worrying and enjoy your life.” Selten noch wurde noch so viel Hirnschmalz aufgewendet, um Gott zu leugnen oder ihn „herbeizuglauben.“ Was zählt sind Vertrauen, Liebe und Hoffnung.
Auch die Institutionenskepsis ist wahrscheinlich nicht ganz zu Unrecht sehr groß. Sie macht vor Kirche, Schule, Partei, Vereinigungen und Verbänden nicht Halt, wobei in ländlichen Gebieten Freiwillige Feuerwehr, Musikvereine noch eher Zulauf haben. Verbindliche Zusagen in Beruf und Ehe werden immer schwieriger zu halten.
Können wir gegen diese Tatsachen etwas unternehmen? Oh ja! Das Evangelium gibt Antwort. Glaubt und vertraut! Habt keine
Das ist sehr leicht gesagt. Unsere Lebensboote auch die institutionellen bieten sehr wenig Sicherheit. Das Wesentliche an diesem Wunder, besser an diesem Zeichen im Evangelium ist, dass Jesus durch die Zeichen der Zeit zu uns spricht. Durch gutes Beobachten, durch Hinhören, durch Vertrauen, Hoffnung und Gebet werden wir sie erkennen.
So wünsche ich dem großen Schiff „Tegetthoff“ mit all seinen Insassen, der Steuermannschaft- das sind wir alle irgendwie - Gottes Segen und eine gute Navigation auf weiter Jahre gemeinsamen Tuns. – Amen.
Chrysostomos

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Wiedenkneipe

8. Mai 2009
Wie gewohnt bot die alljährliche Wiedenkneipe auch diesmal ein buntes Bild verschiedener Deckelfarben. Es waren nicht nur die Wiedner Verbindungen Carolina, Maximiliana, Herulia und Gothia anwesend, sondern auch Vertreter e.v. Leopoldina Gmünd und e.v. Merkenstein. Auch zwei reizende Vertreterinnen der Elisabethina gaben sich die Ehre, wenn sich auch die Bude der „Liesl’n“ seit dem letztem Jahr nicht mehr im 4. Bezirk befindet.
Die Kneipe wurde vom hohen FM Janus geschlagen, dem auch die Aufgabe zukam, zwei feierliche Receptionen vorzunehmen. Zwei Freunde von Bbr. KF Herodot wurden in unsere Reihen aufgenommen. Ein herzliches Willkommen unseren Neofuxen Varus und Aurelius! Selbstverständlich wurde zu Ehren der Recipierten ein donnernder Festsalamander gerieben.
Das Inofficium wurde vom hohen Consenior, Bbr. Bercelius geschlagen, der diese Aufgabe mit der nötigen Kombination von Disziplin und Humor gut meisterte.
So wurde bis in die Nacht hineing fröhlich gezecht und auch das eine oder andere interessante Gespräch geführt. Wer diese Kneipe miterlebt hat, freut sich schon auf das nächste Ereignis: Die Pennälertagskneipe am 30. Mai!
Janus

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zuletzt geändert: 30.11.2021 um 19.40 Uhr