Nummer 6/2021
Landesvater-Seilschaften 2.1

Nach einer langen Zeit der Entbehrung konnte mit den Landesvater-Kneipen wieder vorsichtig mit dem Verbindungsleben begonnen werden. Dabei wurde der Comment– wie im Vorjahr – wieder an die Corona-Vorsichtsmaßnahmen angepasst.
Nach einer langen Zeit der Entbehrung konnte mit den Landesvater-Kneipen wieder vorsichtig mit dem Verbindungsleben begonnen werden. Dabei wurde der Comment– wie im Vorjahr – wieder an die Corona-Vorsichtsmaßnahmen angepasst.
Neun Monate nach dem Vortrag über 'Raffaels Weibsbilder', der letzten und einzigen regulären Veranstaltung, die im Wintersemester 2020/21 vor dem Lockdown stattfinden konnte, stand am 13. Juni 2021, dem Gründungstag der KÖML Tegetthoff, der Landesvater am Programm. Schon einige Wochen davor war ein Cumulativ-Convent geplant, der aber zum damaligen Zeitpunkt höchstens virtuell möglich gewesen wäre und deshalb vorausschauend auch auf den obigen Tag verschoben wurde. Und wir hatten Glück. Mit der COVID-19-Öffnungsverordnung vom Mai wurden Zusammenkünfte von Organen juristischer Personen wieder erlaubt, weshalb wir die Bude nach vielen Monaten der Leerstehung wieder benutzen durften und der Convent vor Ort abgehalten werden konnte. Da die Anzahl der Teilnehmer – wie leider oft bei rein internen Veranstaltungen – knapp unter der Grenze gem. § 13 (3) Z.1 der obige VO lag und alle Teilnehmer auch die 3G-Regel erfüllten, war es erfreulicherweise völlig legal zulässig im Anschluss an den CC auch den Landesvater zu stechen, ohne diese Zusammenkunft vorher bei der Bezirksverwaltungsbehörde angezeigt zu haben. Aus gesundheitlichen Vorsichtsgründen wurde der Gesang etwas eingeschränkt und weniger Strophen als üblich gesungen. Anstelle der Begrüßung fand ein kurzes Totengedenken für den verstorbenen AH Cappuccino statt, da eine gesonderte Trauerkneipe im abgelaufenen Sommersemester wegen des Veranstaltungsverbotes nicht möglich gewesen war. Bei der eigentlichen Landesvater-Zeremonie wurde auf die im Vorjahr bewährte 'Corona-Comment-Variante 2.0' zurückgegriffen, bei der die Deckel schweigend aufgespießt und ausgeteilt wurden und danach wegen der Abstandsregel auf das Händeschütteln verzichtet und stattdessen ein auf dem Tisch liegendes Seil ergriffen und während des Absingens der 10. Strophe von 'Alles schweige' gemeinsam gehalten wurde.
Die ursprünglich für 29. Juni 2021 vorgesehene gemeinsame Semesterschlusskneipe wurde trotz der weiteren Lockerungen abgesagt, um stattdessen auch der KÖL Carolina die Abhaltung des Landesvaters, der sonst normalerweise am 30. April gestochen wird, sowie eines AHC, welcher im Mai ebenfalls verschoben werden musste, zu ermöglichen. Die Vorsichtsmaßnahmen entsprachen im Wesentlichen den obigen und auch die Teilnehmerzahl war annähernd gleich, obwohl erfreulicherweise auch Bundesbrüder anwesend waren, die aufgrund der räumlichen Entfernung nur selten an unseren Veranstaltungen teilnehmen können. Aufgrund des vorangegangenen Convents wurde bei der anschließenden Kneipe auf das Erste Allgemeinen und die Begrüßung gleich ganz verzichtet und die Feier stattdessen mit dem Lied 'Es hatten drei Gesellen' eröffnet. Nach der dritten Strophe wurde mit einer Ansprache der beiden in der Zeit des Lockdowns verstorbenen Bundesbrüder AH Teja und AH Angelus – deren Bilder der hohe Phil-x neben sich am Präsidium aufgestellt hatte – gedacht, um ihnen auf diese Art die letzte Ehre zu erweisen. Anschließend fand nach einem sehr kurzen Kolloquium der Landesvater in der bereits oben geschilderten Version 2.1 statt, bei der am Ende wiederum eine symbolische Seilschaft gebildet wurde, um das Händeschütteln zu vermeiden. Mit Carolinas Bundeslied wurde das kurze Offizium beendet.
Wir hoffen, dass der Betrieb in den nächsten Semestern wieder ohne Einschränkungen stattfinden kann und der Landesvater im Jahr 2022 ohne die Corona-Variante Version 2.2 auskommt.
Text: DDr.cer. Raffael
Kontakt für allfällige Rückmeldungen:
blech-bote@aon.at

zuletzt geändert: 30.06.2021 um 22.32 Uhr